Forschungszentrum wir die Ergebnisse ihres Projekts bald alle in den Läden finden?! Es hörte sich alles vielversprechend und span- nend an, und wir werden sehen, was die Zukunft des Ins- tituts noch bringt … Der Physik-LK von Frau Wedekind hat sich unter ande- rem den Aufbau eines Teilchenbeschleunigers, des Coo- ler Synchrotrons (CoSy), angeschaut und durfte sich den Beschleunigerring sogar von innen ansehen. Es war sehr faszinierend, dieses Gerät in seiner vollen Größe zu Ge- sicht zu bekommen und sich nicht nur theoretisch damit zu beschäftigen. Durch die Führung in dem Beschleuni- ger haben wir dessen Funktionsweise und die Aufgabe seiner einzelnen Bestandteile noch besser verstanden als bereits zuvor. Im zweiten Teil konnten wir dann selber aussuchen, ob wir zum Pico-Mikroskop, in die Fusionsforschung oder zu den bildgebenden Verfahren gehen wollten. Das Elektronenmikroskop konnten wir uns aus der Nähe anschauen, einschließlich der gesamten Abschirmmaß- nahmen, die getroffen wurden, damit die Messungen funktionieren und reproduzierbar sind. Interessant war auch, dass das Gebäude um das Mikroskop herum ge- baut wurde, um mögliche Schwingungen, beispiels- weise vom Bagger vor dem Institut, abzuschirmen, die sonst die Messung beeinflussen würden. Dafür steht das Mikroskop auf einem großen und schweren Beton- fundament. Und der Raum, in dem das Mikroskop steht, hat mit dem Rest des Gebäudes keine Berührungspunk- te. Zusätzlich sind die Wände wassergekühlt, sodass es keine Temperaturschwankungen gibt, die die Messung beeinflussen könnten. Den meisten von uns war nicht klar, wie viel Aufwand dort betrieben wird, um auf dem ersten Blick relativ unscheinbare Dinge zu untersuchen, die aber auf lange Sicht vermutlich wichtige Beiträge zur Verbesserung unseres Lebensstils beitragen werden. Beispielsweise kann man die Silizium-Schicht einer Solar- zelle anschaulich darstellen und sehen ob diese Beschä- digungen hat. Einige von uns haben sich entschieden, in den Instituts- bereich Physik der medizinischen Bildgebung zu gehen im Institut für Neurowissenschaften und Medizin die bildgebenden Verfahren anzuschauen. Dort wurden uns die uns bekannten Verfahren von Magnetresonanztomo- graphie (MRT) und Computertomographie (CT) wissen- schaftlich erklärt. Besonders interessant war auch, wie stark doch das Magnetfeld eines Magnetresonanzto- mographen ist. Zur Demonstration wurde eine Platte in dieses Magnetfeld gestellt, die jedes Mal, wenn sie ohne Magnetfeld umgefallen wäre, im MRT vom Magnetfeld zurückgezogen wurde. Interessant war auch, die persön- lichen Erfahrungen unserer Referenten zu hören. Außer- dem haben Sie viele unserer Fragen beantwortet und so dieses Verfahren nähergebracht. Im Institut für Kern- und Plasmafusion konnten wir uns einen Vortrag über die Kernfusion anhören. Dabei haben wir erfahren, dass die Kernfusion in der Zukunft mögli- cherweise die Art grüner Energieerzeuger ist, mit der alle Energieprobleme gelöst werden können. So soll Kern- fusion künftig in großen Kraftwerken betrieben werden, um damit die benötigte Energie zu erzeugen. Der Vorteil dieser Anlage gegenüber Kraftwerken, die mit fossiler Energie betrieben werden, ist, dass es sich bei dem Treib- stoff für ein Kernfusionskraftwerk um Wasserstoff han- delt, welcher aus Wasser gewonnen wird. Und da Wasser nahezu unendlich auf unserem Planeten vorliegt, kann es nur schwer aufgebraucht werden. Darüber hinaus ent- steht bei der Kernfusion kein Kohlenstoffdioxid (CO2), weshalb sie besser für das Klima ist als die Energieerzeu- gung durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe. Jedoch ist die Forschung der Kernfusion noch nicht so weit, dass die Idee in der nächsten Zeit oder den nächsten Jahren umsetzbar ist. Momentan scheint es so, als würde es das erste Kernfusionskraftwerk erst im Jahr 2050 geben. Alles in allem war unser Tag im Forschungszentrum sehr lehrreich und informativ. Wir konnten unser bereits vor- handenes Wissen durch zusätzliche Kenntnisse ausbau- en und damit unseren Wissensstand noch erweitern. Ein großer Dank geht an unsere Betreuer im Forschungs- zentrum, die sich um uns gekümmert haben. Ein ebenso großer Dank geht an die Postdoktorant:innen, Dokto- rant:innen und Wissenschaftler:innen, die uns unsere Fra- gen beantwortet und uns ihr Forschungsgebiet näherge- bracht haben. Ein letzter Dank geht an unsere Lehrkräfte für die Begleitung, vor allem an Frau Wedekind für die Koordination und Organisation. 4 0 G Y M N A S I U M M A R I E N B E R G - F E B R U A R 2 0 2 3